Michael Gronager ist so etwas wie der Sheriff des Krypto-Space. Mit seiner milliardenschweren Analysefirma Chainalysis jagt der studierte Chemieingenieur Cyberkriminelle über die Blockchain und arbeitet dabei eng mit Strafverfolgungsbehörden zusammen. Im Interview mit BTC-ECHO-Redakteur Daniel Hoppmann sprach er über seine spannendsten Fälle, den Untergang von FTX und erzählte, warum die verlorenen Bitcoin aus dem Mt.Gox-Hack wahrscheinlich alle in Ferraris und Immobilien stecken.
BTC-ECHO: Was geschah nach dem Angriff mit dem gestohlenen Geld?
Michael Gronager: Nach dem Angriff verließen die Gelder Mt.Gox, um gewaschen zu werden. Das waren damals schon mehrere Millionen US-Dollar. Die Angreifer versuchten es zunächst über Tradehill und wurden damit schlagartig zum größten Kunden der kleinen US-Krypto-Börse. Tradehill schloss daraufhin das Geschäft, weil sie kein Geld nach Russland schicken wollten. Daraufhin wuschen die Hacker einen Teil der Beute auf Mt.Gox und kreierten parallel eine eigene Krypto-Börse, um auch dort Gelder zu waschen. Sie betrieben einen großen Aufwand, um ihre Spuren zu verwischen. Das aufzuklären, nahm viel Zeit in Anspruch. Eines ist aber klar: Die Gelder sind mittlerweile alle in US-Dollar getauscht und ausgegeben worden. Die stecken wahrscheinlich in Ferraris, Immobilien und Schmuck.
Wer steckte am Ende hinter dem Mt.Gox-Hack?
Wir identifizierten einen russischen Staatsbürger als Hauptverdächtigen, der 2017 in Griechenland verhaftet und im vergangenen Jahr an die USA ausgeliefert wurde.
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