Bitcoin-Kurs rutscht weiter ab, BNB-Crash könnten ganzen Markt abstürzen lassen – Cointelegraph Deutschland

Bitcoin (BTC) fällt weiter unter 17.000 US-Dollar ab, nachdem die Handelseröffnung an der Wall Street auch für fallende Aktienkurse gesorgt hat.

Bitcoin-Kursdiagramm (Bitstamp). Quelle: TradingView

BNB hat noch viel Luft nach unten

Wie die Daten von Cointelegraph Markets Pro und TradingView entsprechend zeigen, wurde am späten 16. Dezember ein zwischenzeitliches Tagestief von 16.743 US-Dollar erreicht.

Angetrieben wurden diese Verluste durch einen plötzlichen Abschwung um 3 % zum Tagesbeginn, der die Zugewinne der letzten Tage nahezu vollständig ausgelöscht hat.

Auslöser für diesen kleinen Crash waren neue Sorgen um die marktführende Kryptobörse Binance, die auch von den Beteuerungen des Geschäftsführers Changpeng Zhao – dass es sich lediglich um „Panikmache“ handelt – nicht geschmälert werden konnten. Wie Cointelegraph berichtet hatte, empfinden die Experten ebenfalls, dass die Gerüchte um einen möglichen Zusammenbruch der Binance regelrecht „verrückt“ sind.

Trotzdem kippte die Stimmungslage ins Negative und neben Bitcoin bekam allen voran die firmeneigene Binance-Kryptowährung Binance Coin (BNB) die Panik zu spüren.

So ist der BNB-Kurs in Folge dessen auf 240 US-Dollar und damit auf den tiefsten Stand seit Juli eingebrochen.

„BNB hat noch viel Luft nach unten“, wie der Analyst Matthew Hyland befürchtet. Dem fügt er an:

„Falls die drittgrößte Kryptowährung richtig crashen sollte, dann wird sie wohl den ganzen Markt mit nach unten ziehen.“

BNB-Kursdiagramm (Binance). Quelle: TradingView

Bärische Trader wie Il Capo of Crypto rufen langfristig bereits ein Kursziel von weniger als 50 US-Dollar aus.

Der Druck auf die Binance ist im Laufe des Tages maßgeblich dadurch befeuert worden, dass die Wirtschaftsprüfung Mazars plötzlich ihren Proof-of-Reserves (PoR) Prüfungsbericht für die große Kryptobörse gelöscht hat.

Auf Twitter entbrannte derweil ein kleinerer Zwist zwischen dem provokanten TV-Finanzexperten Jim Cramer und Binance-Chef Zhao, denn ersterer hatte geunkt, dass er sein Geld lieber dem Wettanbieter Draftkings überlassen würde als der großen Kryptobörse.

Darauf antwortete der Chef der Handelsplattform mit einem Augenzwinkern und der Feststellung: „Jetzt sind wir sicher!“, denn Cramer ist in der Finanz-Community für seine fehlerhaften Einschätzungen bekannt, bei denen oftmals genau das Gegenteil eintritt.

Kryptomarkt und Aktienmarkt im Rücklauf

Neben dem schwächelnden Kryptomarkt muss auch der Aktienmarkt Einbußen hinnehmen, so geht es für den wichtigen Aktienindex S&P 500 um knapp 1,4 % nach unten.

Mike McGlone, der Chefanalyst von Bloomberg Intelligence, sieht die Lage allerdings weitaus weniger schlimm, als sie scheint.

„Normale Rückläufe fühlen sich manchmal wie ein Crash an. Die Tendenz, dass die Korrelation der anderen Märkte zum rückläufigen Aktienmarkt auf 1 bzw. -1 geht, wird auch in 2023 für alle Finanzprodukte ein wichtiger Faktor sein, besonders für Commodities“, wie der Experte die scheinbare Schwäche erklärt.

Bloomberg Commodity Index und S&P 500 im Vergleich. Quelle: Mike McGlone/ Twitter

Allerdings hatte McGlone zuvor noch gewarnt, dass die Märkte aktuell bedenkliche Ähnlichkeit zur Situation vor dem Wall Street Crash von 1929 aufweisen.


source

Kommentar hinterlassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert