Während Deutschland auf ein Wochenende mit Temperaturen von bis zu 40 Grad Celsius zusteuert, fällt auch Bitcoin (BTC) ins Sommerloch. Nach Daten von Statista brach das tägliche Handelsvolumen von der Hochphase im Krypto-Sommer 2021 zuletzt deutlich ein.
Während Trader im Mai 2021 noch BTC im Wert von rund 521 Milliarden US-Dollar handelten, beträgt das tägliche Volumen am heutigen 12. Juli lediglich 71 Milliarden US-Dollar. Zu wenig, um dem ohnehin angeschlagenen Bitcoin-Kurs einen Stoß gen Norden zu versetzen.
Folgerichtig notiert die größte Kryptowährung nach Marktkapitalisierung bis Redaktionsschluss bei 19.814 US-Dollar. Damit fällt BTC abermals unter die psychologisch wichtige Marke von 20.000 USD.
Hodler halten an Bitcoin fest
Doch das Handelsvolumen ist nicht der einzige Faktor, der Marktbeobachter:innen dieser Tage bearish stimmt. Denn wie das Analyseportal Glassnode schreibt, könnten noch nicht genug „schwache“ Hände aus Markt gespült worden sein, um einen verlässlichen Boden zu etablieren. Nach Ansicht der On-Chain-Analysten geht „die Bodenbildung […] häufig damit einher, dass die Langzeithodler einen immer größeren Teil des nicht realisierten Verlusts schultern. Mit anderen Worten: Damit ein Bärenmarkt einen endgültigen Boden erreicht, sollte der Anteil der mit Verlust gehaltenen Coins […] auf diejenigen übergehen, die die geringste Preissensitivität und die größte Überzeugung haben [also Hodler, Anm. d. Red.].“
Das sei aktuell aber noch nicht der Fall. 16,2 Prozent der Coins seien nach wie vor in Besitz von Shortterm Holdern; verglichen mit den 3 bis 4 Prozent aus vergangenen Bärenmärkten, sei dieser Anteil noch zu hoch. „Bitcoin-Anleger sind noch nicht über den Berg“, resümieren die Analysten.
Steht die Miner-Kapitulation bevor?
Auch beim Mining sei man zwar ganz klar in bearishem Territorium angekommen. Eine Kapitulation der Mining-Unternehmen sei angesichts der sinkenden Kurse nicht auszuschließen. Schließlich müssen Miner immer einen gewissen Teil ihrer BTC liquidieren, um laufende Kosten decken zu können. Ist der Kurs gering, fließen folglich mehr Coins auf den Markt, was den Angebotsüberhang letztlich noch verstärken kann. Oder, um es in den drastischen Worten von Glassnode zu sagen:
Die Miner, stehen unter erheblichem Kapitulationsdruck.
Auch die Experten von F5 Crypto sehen das Ende der Fahnenstange noch nicht unbedingt erreicht. Gegenüber BTC-ECHO fasst Prof. Hermann Elendner, Director of Research bei F5 Crypto, die aktuelle Marktlage zusammen – und rät zu langfristigem Hodln:
Der einzig definitive „Boden“ lautet 0 – wie bei allen Vermögenswerten. Ob Bitcoin, Gold, Dollar oder Twitter-Aktien, die morgige Rendite kann keiner vorhersagen. Man kann aber wissen, wofür es 2013 den Nobelpreis gab: niedrige Kurse heißen längerfristig hohe erwartete Renditen. Wer aktuell kauft und 2 bis 4 Jahre hält, wird wahrscheinlich sehr zufrieden sein.
Fallende Kurse sind immer auch eine Gelegenheit zum Nachkaufen. Dafür empfehlen wir Binance, eToro oder Kraken.
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